Lymphdrainage

Lymphdrainage

Die Lymphdrainage ist eine Entstauungstherapie, die immer dann angewendet wird, wenn sich im Körper Gewebeflüssigkeiten gesammelt haben. Sie ist die medizinische Spezialform einer Massage, bei der die Lymphgefässe stimuliert werden und dadurch der Abtransport der Lymphflüssigkeit gefördert wird.

Was ist eine Lymphdrainage?

Bei entzündlichen Erkrankungen kann es zu sogenannten Lymphödemen kommen, einer Ansammlung von Gewebeflüssigkeiten im Zwischenraum zwischen den Organen, Zellen oder Geweben. Das passiert auch bei chronischen Erkrankungen und kann am gesamten Körper auftreten, selbst im Gesicht.

Manche dieser Ödeme können sogar angeboren sein, meist werden sie jedoch durch andere Krankheiten, am häufigsten Krebs, ausgelöst. Dieser Stau ist leicht erkennbar, weil das betroffene Gewebe oder Körperteil stark angeschwollen ist.

Weil sie oft mit Entzündungen zusammenhängen, die nach Unfällen, Verletzungen oder Operationen entstehen können, lässt sich die Lymphdrainage gut mit anderen Verfahren aus dem Bereich der Physiotherapie, wie der Sportphysiotherapie, der Golfphysiotherapie oder anderen in unseren Häusern angebotenen Therapien verbinden.

Wie kann der Lymphfluss wieder angeregt werden?

Unsere Fachpersonal in Thalwil oder Kilchberg, aber auch in unseren anderen Standorten, hat verschiedene Möglichkeiten, die Entstauung durchzuführen. Bei der Massage der betroffenen Gewebestellen kann der Lymphfluss durch Pump-, Schröpf- und Drehgriffe angeregt werden. Diese Grundgriffe kommen kreisförmig zur Anwendung und werden durch individuelle Zusatzgriffe ergänzt. Direkt nach der Behandlung erfolgt die Kompression, damit das Gewebe nicht gleich wieder gestaut wird.

Der Arzt verschreibt die genaue Behandlungsdauer, dabei sind je nach Verordnung 30, 45 oder 60 Minuten möglich.

Typischerweise kommen bei der Lymphdrainage vier Therapiemethoden zum Einsatz:

Zum einen wird eine Kompressionstherapie durchgeführt, bei der Verbände, aber auch Kompressionsstrümpfe dem Patienten Linderung verschaffen. Dann gibt es die manuelle Lymphdrainage sowie die entstauenden Bewegungsübungen, die durch das Fachpersonal oder auch als Übung zu Hause vom Patienten selbst durchgeführt werden. Unterstützend kommt eine entsprechende Hautpflege infrage.

Wie wirkt die Lymphdrainage?

Am einfachsten kann die Lymphdrainage an den Armen und Beinen durchgeführt werden. Diese Körperteile sind auch am häufigsten von einem Lymphödem betroffen. Durch die Behandlung der kompetenten und gut geschulten Mitarbeiter in Rüschlikon und Adliswil soll vor allem eine Schmerzlinderung in den geschwollenen Extremitäten erreicht werden.

Durch die Behandlung wird der Lymphfluss angeregt und die gestaute Flüssigkeit kann abfliessen, dies wird auch als „Entstauung“ bezeichnet. Daneben sorgt die Behandlung für eine Entspannungswirkung in den betroffenen Muskelpartien. Aber auch die Stärkung der Abwehrkräfte soll durch eine gute Lymphdrainage erreicht werden. Dieser Punkt wird häufig kontrovers diskutiert, wichtig sind aber hauptsächlich die Entstauung und Schmerzlinderung.

Kombinierte Hilfe durch weiterführende Massnahmen

Durch die Stauung werden häufig die betroffenen Glieder nicht oder in Schonhaltung bewegt, sodass sie durch entsprechende Massnahmen aus anderen Bereichen der manuellen Therapie, Trigger-Point-Therapie oder Medizinischen Trainingstherapie zusätzlich behandelt werden können.

Da wir an all unseren Standorten wie beispielsweise in Wädenswil oder Horgen umfangreiche Angebote in allen therapeutischen Bereichen haben, können wir den Patienten individuell mit zusätzlichen Massnahmen bei der Heilung unterstützen.

Wann kommt die Lymphdrainage am besten zum Einsatz und wann ist sie nicht zulässig?

Die Lymphdrainage hilft bei allen Arten von entzündlichen Stauungen im Gewebe. Sie kann aber auch bei chronischer Polyarthritis helfen oder Schwellungen aufgrund eines Schlaganfalls. Manchmal wird sie auch bei Kopfschmerzen oder Cellulitis eingesetzt sowie bei Schwangeren.

Die Lymphdrainage darf nicht bei Herzschwäche, sehr niedrigem Blutdruck, akuten Entzündungen, Thrombosen oder unklaren Hautveränderungen durchgeführt werden. Geschulte Therapeuten kennen jedoch diese Kontraindikationen und können den Patienten im Bedarfsfall darüber aufklären oder mögliche Alternativen empfehlen, sofern diese im individuellen Fall möglich sind.

Was sollte der Patient beachten?

Es ist wichtig, lockere Kleidung zu tragen, die den Lymphabfluss nicht zusätzlich behindert. Geschwollene Beine sollten häufig hoch gelagert werden. Ausserdem sind anstrengende Sportarten und Sonnenbäder nachteilig. Zur Hautpflege sollte der Patient nur pH-neutrale Cremes verwenden.